Digitale Infrarot Fotografie - Tipps
Grundlagen # Kamera # Objektiv # Filter # Weißabgleich # Einstellungen # Bearbeitung # Spezial

   
    Bearbeitung

Meistens läßt sich die Kamera nicht so einstellen, daß am Ende bereits das ideale
Infrarot-Bild herauskommt. Daher liegt ein besonders Augenmerk auf der Nachbearbeitung, dem Postprocessing. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Nachbearbeitung. Meist steht am Beginn eine Optimierung der Tonwertkurve (z.B. Autotonwert-Korrektur Umsch-Strg-L) um die Kontraste zu optmieren. Die nächsten Schritte sind dann abhängig vom gewünschten Resultat und können sehr unterschiedlich sein.

Bearbeitung: S/W Infrarot

Am einfachsten ist die Nachberarbeitung für S/W Infrarot Bilder. Oft reicht für diese Aufnahmen der automatische Weißabgleich der Kamera um daraus in der Bearbeitung ein gutes Resultat zu erzielen. Im Bildbearbeitungsprogramm wird zuerst die Tonwertkurve korrigiert. Wenn kein optimaler Weißabgleich gemacht wurde, sind die Tonwerte für den roten Kanal meist korrekt, aber für Grün und Blau müssen die Werte gespreizt werden. Das übernimmt sehr zuverlässig die automatische Tonwertkorrektur. Wer möchte, kann aber auch manuell jeden einzelnen Farbkanal korrigieren (siehe unten).

Nach der Korrektur muß das Bild nur noch in s/w gewandelt werden, z.B. durch das Verringern der Farbsättigung (Umsch-Strg-U). Ggf. kann man Kontrast und Helligkeit noch anpassen.


Abb. 7: Tonwertspektren der Aufnahme in Abb.6a

Abb. 6a-c: Bearbeitung S/W IR
   
 

 
   

Bearbeitung: Farb-Infrarot

Wie bereits im ersten Teil erwähnt, sind für die Erstellung von Farb-Infrarotaufnahmen zwei Dinge zu beachten. Es muß ein ordentlicher Weißabgleich gemacht werden und es sollte ein schwacher IR-Filter benutzt werden. Dann kann man zum Beispiel Aufnahmen mit schneeweißen Bäumen und blauem Himmel gestalten. Ich werde nun anhand eines Beispiels erklären, wie man ein solches Ergebnis erhält. Es empfiehlt sich später mit verschiendenen Einstellungen zu experimentieren, da sich ganz unterschiedliche Ergebnisse auch stark abhängig vom Ursprungsbild erzielen lassen. Oft wird man auch mit der Anleitung nicht gleich zu einem optimalen Ergebnis gelangen dann unbedingt weiter probieren und andere Einstellungen testen!

Nach dem Laden in Photoshop (oder ein Bildbearbeitungsprogramm mit vergleichbaren Funktionen) wird eine Auto-Tonwertkorrektur durchgeführt (ggf. manuell). Danach wird ein Kanaltausch im Kanalmixer gemacht:

  • roter Kanal -> rot = 0%, blau = 100%
  • blauer Kanal -> rot = 100%, blau = 0%

Nun wird das Fenster "Farbton/Sättigung" geöffnet.
Hier ist die Anpassung abhängig vom gewünschtem Resultat und von Ausgangsbild. Im Beispiel:

  • Sättigung für Rottöne und Magenta auf 0% -> weiße Flächen entfärben
  • Lab-Helligkeit für Blautöne reduzieren -> dunkelblauer Himmel (statt hellblau)
   
 

 
 

 
     Komposition aus IR und Farbbild - Erklärung HIER      
                 
     

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